Kopfschmerzen: Behandlung im Überblick

Kopfschmerzen – was tun?

Was tun bei Kopfschmerzen?

Keine Frage, Kopfschmerzen sind nicht nur unangenehm, sondern können im Alltag auch zur echten Belastung werden. Daher ist schnelle Hilfe gefragt, um die Beschwerden zu lindern. Welche Behandlung geeignet ist, hängt im Wesentlichen davon ab, welche Art von Kopfschmerzen besteht. Besonders häufig sind die sogenannten Spannungskopfschmerzen – rund 42% der Weltbevölkerung leiden jährlich darunter. Sie lassen sich meist durch eine Selbstbehandlung gut in den Griff bekommen. Erfahren Sie hier, welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Hilfe bei Kopfschmerzen: Behandlung im Überblick

Was tun bei Kopfschmerzen? Diese Frage stellen sich viele Betroffene, die von Kopfschmerzen geplagt sind. Da die Ursachen vieler Kopfschmerzarten weitgehend unbekannt sind, richtet sich die Behandlung auf die jeweiligen Symptome und die auslösenden Faktoren.

Grundsätzlich unterscheidet man daher zwei Strategien bei der Kopfschmerz-Behandlung:

  • Akute Behandlung zur sofortigen Hilfe bei Kopfschmerzen
  • Vorbeugende Behandlung zur Prävention von neuen Beschwerden

Diese Therapiemöglichkeiten beziehen sich vor allem auf die Kopfschmerzarten, die nicht durch eine Krankheit oder Verletzung ausgelöst werden. Diese sogenannten primären Kopfschmerzen machen 90% aller Kopfschmerzarten aus. Prominente Beispiele der primären Kopfschmerzen sind die Spannungskopfschmerzen, die Migräne oder die Clusterkopfschmerzen.

Falls andere Grunderkrankungen bestehen (z. B. Bluthochdruck), die mit den Kopfschmerzen in Verbindung stehen könnten, sollten Betroffene die geeignete Behandlung mit ihrem Arzt besprechen. Ein Arztbesuch ist auch dann wichtig, wenn die Kopfschmerzen ungewöhnlich stark sind, lange andauern oder immer wiederkehren. Als Alarmsymptome sind z. B. Lähmungserscheinungen, Schwindel oder Bewusstlosigkeit zu nennen – sie sollten sofort ärztlich abgeklärt werden.

Kopfschmerzen Wann zum Arzt?

In bestimmten Fällen ist bei Kopfschmerzen ein Arztbesuch erforderlich. Das gilt zum Beispiel, wenn die Kopfschmerzen:

  • sehr stark ausgeprägt sind
  • an mehr als 10 Tagen pro Monat auftreten oder ungewöhnlich lange anhalten
  • in den Nacken ausstrahlen
  • trotz Behandlung zunehmen oder nicht mehr auf Medikamente ansprechen
  • von anderen Symptomen begleitet werden (z. B. hohes Fieber, Gliederschmerzen, Schwindel, Gleichgewichts- oder Bewusstseinsstörungen, Lähmungserscheinungen)
  • nach Kopfverletzungen auftreten.

Akutbehandlung: Schmerzmittel bei Kopfschmerzen

Mit geeigneten Schmerzmitteln lassen sich akute Kopfschmerzen in der Regel schnell und effektiv lindern. Speziell bei den besonders häufigen Spannungskopfschmerzen werden Kopfschmerztabletten mit folgenden Wirkstoffen empfohlen:

  • Paracetamol
  • Acetylsalicylsäure
  • Ibuprofen

In Einzelfällen können auch Wirkstoffe wie Naproxen, Diclofenac oder Phenazon zum Einsatz kommen.

Diese Inhaltsstoffe gehören in die Gruppe der Nichtopioid-Analgetika und sind als Schmerzmittel zum Großteil rezeptfrei erhältlich. Sie zeichnen sich durch ihre schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung aus, weshalb sie akute Kopfschmerzen lindern können.

Hinweis:

Der unsachgemäße Gebrauch von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann die Schmerzen in seltenen Fällen verstärken und so den sogenannten Medikamenten-Kopfschmerz verursachen. Daher gilt: Nicht häufiger als zehnmal pro Monat sollten Schmerzmittel eingenommen werden.

Kopfschmerzen Häufige Auslöser

Häufige Faktoren, die vor allem Spannungskopfschmerzen auslösen können, sind:

  • Muskuläre Verspannungen (Nacken, Rücken)
  • Flüssigkeitsmangel
  • Körperliche Überbelastung oder Fehlbelastung
  • Stress (z.B. emotionale Anspannungen, Angst)
  • Reduziertes Sehvermögen
  • Depressionen
  • Schlafmangel
  • Wetterwechsel

Weitere Tipps gegen akute Kopfschmerzen

Neben Schmerztabletten können auch einige weitere Tipps helfen, die Spannungskopfschmerzen zu lindern. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Wärmeanwendungen (speziell bei Verspannungen)
  • Kälteanwendungen
  • Entspannungsmethoden
  • Pfefferminzöl auf die Schläfen und den Nacken auftragen (Vorsicht: Nicht in die Augen oder Nase reiben!)
  • Ein Spaziergang an der frischen Luft
Schläfen massieren
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Schläfen massieren

Bei plötzlich auftretenden Kopfschmerzen helfen manchmal die einfachsten Mittel: Zum Beispiel eine Selbst-Massage der Schläfen. Suchen Sie sich hierfür ein ruhiges Plätzchen. Legen Sie Zeige- und Mittelfinger auf die schmerzenden Stellen (z. B. Schläfen) auf und führend Sie mit sanftem Druck kleine, kreisrunde Bewegungen aus.

Schmerzen lindern!
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Schmerzen lindern!

Bei akuten Kopfschmerzen ist eine frühzeitige Schmerztherapie zu empfehlen. In der Apotheke sind rezeptfreie Schmerzmittel erhältlich, die zum Beispiel Paracetamol, Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen enthalten. In der Regel tritt die schmerzlindernde Wirkung relativ schnell ein.

Muskelentspannung durch Wärme
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Muskelentspannung durch Wärme

Es sind häufig Muskelverspannungen im Nacken- und Schulterbereich, die Kopfschmerzen auslösen. Die Verspannungen werden durch eine ungünstige Körperhaltung, zu langes Sitzen oder psychische Faktoren, wie zum Beispiel Stress oder Angst verursacht. Gegen akute Verspannungen hilft beispielsweise ein heißes Bad. Die Wärme führt zu einer besseren Durchblutung im betroffenen Gewebe und verringert dadurch die Muskelverspannung. Durchblutungsfördernde Badezusätze aus Rosmarin, Lavendel, Melisse oder Heublumen können die Entspannung der Muskulatur zusätzlich fördern und damit auch den Kopfschmerz lindern. Wichtig: Menschen, die an bestimmten Grunderkrankungen (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) leiden, sollten auf heiße Bäder verzichten. Fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt.

Spaziergang an der frischen Luft
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Spaziergang an der frischen Luft

Spannungskopfschmerzen – die häufigste Form von Kopfschmerzen – werden bei körperlicher Aktivität nicht schlimmer. Ganz im Gegenteil: Die Schmerzen bessern sich oft sogar durch einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft.

Wasser trinken
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Wasser trinken

Der Körper benötigt Wasser, um lebenswichtige Stoffwechsel-Vorgänge zu steuern. Wenn keine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit besteht, kann das Blut zäher werden. Das dickflüssige Blut kann dann nur schwer durch kleine Blutgefäße fließen und es können Kopfschmerzen entstehen. Bei akuten Kopfschmerzen kann es also hilfreich sein, einen eventuellen Flüssigkeitsmangel auszugleichen. Gut zu wissen: Etwa 1,5 Liter Flüssigkeit sollten Erwachsene am Tag durch Getränke zu sich nehmen. Als Durstlöscher sind Wasser oder ungesüßte Kräutertees gut geeignet. Bei sportlicher Aktivität ist wegen des Schwitzens auf eine höhere Flüssigkeitsaufnahme zu achten.

Blutzuckerspiegel regulieren
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Blutzuckerspiegel regulieren

Wenn der Blutzuckerspiegel absackt, fehlt dem Gehirn die eigentliche Nahrung. Als Folge sollen Kopfschmerzen dem Körper signalisieren, dass das Gehirn mit Kohlenhydraten unterversorgt ist. Darum sind regelmäßige Mahlzeiten wichtig, um Kopfschmerzen vorzubeugen. Auch bei akuten Kopfschmerzen kann ein kleiner Snack helfen: Wer zum Beispiel eine Banane verspeist, versorgt Körper (und Gehirn) nicht nur mit der nötigen Energie, sondern auch mit wertvollen Mineralstoffen wie Magnesium und Kalium.

Kopfschmerzen vorbeugen

Schmerzmittel, die gegen akute Beschwerden eingesetzt werden, sind nicht für eine Dauerbehandlung geeignet. Daher sollten Betroffene, die immer wieder unter Spannungskopfschmerzen leiden, herausfinden, welche Faktoren bei ihnen als Auslöser der Beschwerden eine Rolle spielen. Zu den typischen Auslösern von Spannungskopfschmerzen zählen zum Beispiel:

  • Stress, Ärger und Konflikte
  • Muskuläre Verspannungen (durch Bewegungsmangel bzw. körperliche Fehlhaltungen)
  • Schlafmangel
  • Bestimmte Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln (z. B. Geschmacksverstärker)

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Gut zu wissen:

Wenn Spannungskopfschmerzen immer wieder auftreten und über längere Zeit bestehen, kann sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis entwickeln. Dann sind die Kopfschmerzen chronisch geworden – sie bleiben auch dann bestehen, wenn der eigentliche Auslöser längst beseitigt ist. Die oben genannten Maßnahmen helfen, diesem Prozess entgegen zu wirken.

Um der Entstehung neuer Beschwerden vorzubeugen, sollten die schmerzauslösenden Faktoren aufgespürt und vermieden werden. Bei Spannungskopfschmerzen, die beispielweise durch Muskelverspannungen ausgelöst werden, helfen Entspannungsübungen (z.B. Massagen, autogenes Training, Akupunktur, Yoga) oder manchmal auch die Einnahme von Magnesium. Ausdauer-Training ist für viele Menschen ein Mittel zur Stressbewältigung und damit auch zur Prophylaxe gegen Kopfschmerzen. Bei Menschen, die Kopfschmerzen nach dem Essen bekommen, können auch bestimmte Inhaltsstoffe als auslösende Faktoren eine Rolle spielen. Ein Beispiel hierfür ist die Glutamat-Unverträglichkeit bei dem sogenannten Chinarestaurant-Syndrom.

Kopfschmerzen: Homöopathie

Viele Menschen glauben an die homöopathische Heilkunde, obwohl bis heute die Wirksamkeit wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden konnte. Auch für Kopfschmerzen gibt es homöopathische Mittel, die anhand der genauen Symptome des Kopfschmerzes ausgesucht werden. So wird zum Beispiel Silicea bei Spannungskopfschmerzen empfohlen. Bei dumpfen Schmerzen, die auch in die Augen ausstrahlen, soll Gelsemium die Kopfschmerzen lindern. Wenn die Schläfen schmerzen, gilt Ignatia als Mittel der Wahl.

Für eine individuell geeignete Behandlung empfiehlt es sich, einen Heilpraktiker aufzusuchen.

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