Kopfschmerzen: Behandlung im Überblick
Kopfschmerzen – was tun?
Wenn der Kopf brummt, ist zuverlässige Hilfe gefragt. Welche Behandlung geeignet ist, hängt auch von der Art der Kopfschmerzen ab. Am häufigsten sind die sogenannten Spannungskopfschmerzen. Diese lassen sich in der Regel gut selbst behandeln.
Schmerzmittel bei akuten Kopfschmerzen
Mit geeigneten Schmerzmitteln lassen sich akute Kopfschmerzen in der Regel schnell und zuverlässig lindern. Speziell bei den besonders häufigen Spannungskopfschmerzen werden klassische Schmerzmittel mit folgenden Wirkstoffen empfohlen, die in geeigneter Dosierung rezeptfrei erhältlich sind:
- Acetylsalicylsäure
- Ibuprofen
- Paracetamol
Auch Präparate, die zusätzlich zum schmerzlindernden Wirkstoff Koffein enthalten, können infrage kommen. Da diese Kombi-Präparate jedoch eine erhöhte Nebenwirkungsrate aufweisen, sollten sie nur dann zum Einsatz kommen, wenn die Beschwerden mit dem Schmerzmittel allein nicht ausreichend gelindert werden.
Der unsachgemäße Gebrauch von Schmerzmitteln kann die Kopfschmerzen verstärken und den sogenannten Medikamenten-Kopfschmerz verursachen. Schmerzmittel sollten daher nicht an mehr als fünfzehn Tagen pro Monat eingenommen werden. Bei Kombi-Präparaten gilt eine Beschränkung auf 10 Tage pro Monat.
Als pflanzliche Behandlungsoption kommt 10%iges Pfefferminzöl in Frage: Auf Stirn und Schläfen aufgetragen entfaltet es schmerzlindernde Effekte und kann so ebenfalls bei akuten Kopfschmerzen eingesetzt werden.
Tipps bei akuten Kopfschmerzen
Einige weitere einfache Maßnahmen können bei akuten Kopfschmerzen ebenfalls sinnvoll sein.
Kopfschmerzen vorbeugen
Schmerzmittel, die gegen akute Beschwerden eingesetzt werden, sind nicht für eine Dauerbehandlung geeignet. Daher sollten Betroffene, die immer wieder unter Spannungskopfschmerzen leiden, herausfinden, welche Faktoren bei ihnen als Auslöser der Beschwerden eine Rolle spielen. Infrage kommen zum Beispiel:
- Stress, Ärger und Konflikte
- Muskuläre Verspannungen (durch Bewegungsmangel bzw. körperliche Fehlhaltungen)
- Schlafmangel
- Bestimmte Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln (z. B. Geschmacksverstärker)
Wenn Spannungskopfschmerzen immer wieder auftreten und über längere Zeit bestehen, kann sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis entwickeln. Dann sind die Kopfschmerzen chronisch geworden – sie bleiben auch dann bestehen, wenn der eigentliche Auslöser längst beseitigt ist. Die oben genannten Maßnahmen helfen, diesem Prozess entgegenzuwirken.
Um der Entstehung neuer Beschwerden vorzubeugen, sollten die schmerzauslösenden Faktoren aufgespürt und vermieden werden. Bei Spannungskopfschmerzen, die beispielweise durch Muskelverspannungen ausgelöst werden, helfen Entspannungsübungen (z.B. Massagen, autogenes Training, Akupunktur, Yoga) oder manchmal auch die Einnahme von Magnesium. Ausdauer-Training ist für viele Menschen ein Mittel zur Stressbewältigung und damit auch zur Prophylaxe gegen Kopfschmerzen. Bei Menschen, die Kopfschmerzen nach dem Essen bekommen, können auch bestimmte Inhaltsstoffe als auslösende Faktoren eine Rolle spielen. Ein Beispiel hierfür ist die Glutamat-Unverträglichkeit bei dem sogenannten Chinarestaurant-Syndrom.
Kopfschmerzen: Wann zum Arzt?
Die weit verbreiteten Spannungskopfschmerzen bekommt man in der Regel gut selbst in den Griff.
In selteneren Fällen können Kopfschmerzen jedoch auch auf ernste Gesundheitsprobleme wie z. B. Schleudertrauma, Schlaganfall, Hirnhautentzündung oder Bluthochdruck hinweisen. Daher kann ein Arztbesuch ratsam sein, wenn zum Beispiel:
- Kopfschmerzen nach einem Unfall auftreten
- Grunderkrankungen bestehen oder bestehen könnten, die möglicherweise mit den Kopfschmerzen in Verbindung stehen (z. B. Bluthochdruck).
- die Kopfschmerzen ungewöhnlich stark sind, sehr plötzlich auftreten, lange andauern oder immer wiederkehren.
Als Alarmsymptome gelten z. B. starke Kopfschmerzen mit Fieber sowie Kopfschmerzen, die von Lähmungserscheinungen, Schwindel oder Bewusstseinsstörungen begleitet werden. In diesem Fall sollten die Beschwerden sofort ärztlich abgeklärt werden.